- Da in den allermeisten Fällen in der Mitte der Platte ein Loch für den Primärstrahlfänger ist, werden Reflexe innerhalb von Theta-Min ignoriert.
Abbildung:
Einstellung der Integrations-Parameter für matrixfreie Integration
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- Mit Theta-Max kann eine Grenze für Reflexe zur Auswertung definiert werden.
- Ist Skaliere auf Untergrund aktiviert, so wird aus der Datei <fileroot>.decay, welche bei der Integration angelegt und mit dem integralen Untergrund gefüllt wurde, ein Skalenfaktor für jede Platte bestimmt. Dies ist bei Synchrotrondaten, die nicht monitorisiert wurden, eine Möglichkeit, den Abfall der Primärstrahlung auszugleichen.
- Unter Matrixfreie Integration werden die Parameter für die Untergrundbestimmung und Integrationsfiguren gesetzt.
- min I/sigma legt die Schranke für das integrale für Reflexe fest, die als Beugungsobjekte aufgefaßt werden sollen. Da ein Reflex als Fuß auf einer Platte vor der eigentlichen Platte, auf der er in Beugungsposition ist, auftreten kann, ist es sinnvoll, diesen Wert so klein wie akzeptabel zu setzen. Wird auf der Platte nur noch Kleinkram aufgesammelt, sollte der Wert erhöht werden.
- Die Start- und End-Werte für das Integrations-Fenster in radialer und azimutaler Richtung werden definiert. Die Maximalwerte verhindern, daß Reflexe sich über die gesamte Platte erstrecken können. Die Werte in radialer Richtung sind in mm und in azimutaler Richtung in Grad.
- Die Signifikanz-Grenze steuert den Parameter, der ein signifikantes Pixel von einem Untergrundpixel unterscheidet. Ist ein Pixel in der Intervallmitte um mal größer als das der Pixel an den Intervallgrenzen, so ist es signifikant. Ist dieser Wert zu klein, so liegt der Untergrund signifikant zu tief. Ist er zu groß, so werden in den Füßen der Reflexe zu viele Pixel als Untergrund angesehen. Dieser Wert ist zu minimieren.
- Bgfit-Fensterbreite legt die Breite des Untergrund-Interpretationsfenster fest. Diese sollte deutlich größer als die Reflexbreite sein. Wird dieser Wert klein gesetzt, so folgt der Untergrund kleineren Modulationen nach, wird er groß gesetzt, so werden z.B. diffuse Intensitäten in den Füßen der Reflexe als Peak gewertet. Der Benutzer hat zu entscheiden, wie er mit diffuser Intensität umgehen will. Ist der Untergrund azimutal stark texturiert, so sollte ein möglichst kleiner Wert eingegeben werden, damit der Untergrund der Textur folgen kann.
- Anzahl relevante Punkte legt die Mindestanzahl der signifikanten Punkte in einem Peak fest. Auf diese Weise sollen Objekte, die nur wenige signifikanten Pixel besitzen, nicht als Beugungs-Objekte interpretiert werden. Die Höhe dieser Zahl hängt von der Auflösung der Datensammlung ab (Pixelgröße und Reflexbreite).
Für die Beschreibung der Untergrund-Bestimmung siehe Kap. .
- Für die Matrix-Feste Integration kann die Größe der Integrationsellipse (azimutal in Grad und radial in Pixel) definiert. werden. Die Größe in radialer Richtung wird um die Aufspaltung der und -Linien der Strahlung vergrößert. Im Moment nur Mo-Strahlung.
Abbildung:
Einstellung der Integrations-Parameter für matrixfeste Integration
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- Es kann wahlweise die BGFIT-Untergrundmethode aus der matrixfreien Integration oder die Simple Methode, bei welcher der Untergrund einzig aus den Pixeln auf dem Rand der Integrationsfigur bestimmt wird, verwendet werden.
- effektive Mosaizität definiert den Parameter aus [4], welcher die Divergenz und Dispersion der Primärstrahlung und die Mosaizität zusammenfaßt und damit steuert, in welchem Phi-Intervall ein Reflex zu erwarten ist. Ist dieser Wert hoch, so erscheinen die Reflexe auf mehreren Platten. Dieser Wert wird bei dem Anheften von hkl an Beugungsobjekte, sowie der Simulation der Beugungsbilder verwendet. Achtung: für New Correction ist dies noch nicht richtig, falls die Rotationsachse nicht mehr entlang einer Koordinatenachse steht.
- Ist K_alpha 1/2 Aufspaltung aktiviert, so werden die Integrationsellipsen in radialer Richtung um die berechnete Aufspaltung vergrößert.
- Ist Orientierung verfeinern aktiviert, so wird die Orientierungsmatrix während der Integration durch Rotation an die Daten angepaßt. Hierzu wird die Orientierung immer neu verfeinert, wenn Anzahl für Reorientierung Reflexe größer Min. I/sigma für Reorientierung intergriert wurden. Achtung: dies nur im äußersten Notfall aktivieren, wenn sich der einzige Kristall im Strahl bewegt und keine seriöse Datensammlung mehr gemacht werden kann. Dies ist noch nicht implementiert.
Ralf Mueller
2004-04-16